Für diejenigen, die sowohl im Beruf stehen als auch Angehörige betreuen, ist es von wesentlicher Bedeutung, auf die eigenen Ressourcen zu achten. Die ständige Kombination von beruflichen Anforderungen, familiären Pflichten und der Betreuung älterer Menschen kann zu Überlastung und letztlich zu einem Burnout führen, was sich negativ auf alle Beteiligten auswirkt. Daher ist es entscheidend, eine gesunde Balance zwischen Anspannung und Entlastung zu finden, auch wenn der Wunsch, den Eltern im Alltag zu helfen, groß ist. Es lohnt sich, externe Unterstützung in Betracht zu ziehen, die sowohl für die Senioren als auch für die berufstätigen Kinder eine wertvolle Entlastung bieten kann.

Anzeichen für eine übermäßige Belastung durch die Betreuung von Angehörigen

Haben Sie sich schon einmal gefragt: „Wie kann ich für meine Eltern da sein, ohne mich selbst zu verlieren?“ Gleichzeitig plagt oft das schlechte Gewissen, wenn man sich eine Auszeit gönnen möchte, während ein hilfsbedürftiger Elternteil allein zu Hause ist. Selbst wenn die Eltern derzeit nicht viel Unterstützung benötigen, kann die Situation belastend sein: Die eigene Familie oder der Job lassen oft wenig Zeit, und die Angst vor der Enttäuschung der Eltern ist groß, da diese viele Jahre für einen selbst gesorgt haben.

Für Ihr eigenes seelisches Wohlbefinden ist es wichtig, sich nicht von den Erwartungen der Eltern unter Druck setzen zu lassen und sich nicht mit anderen zu vergleichen. Jede Lebenssituation ist individuell: Wenn Sie die Betreuung Ihrer Angehörigen als belastend empfinden, ist das Ihre Realität – unabhängig von den Umständen.

Typische Anzeichen, dass Sie Entlastung benötigen, sind:

- Sie sind berufstätig und gleichzeitig für die Betreuung Ihrer Eltern zuständig.
- Die geografische Distanz zu Ihren Eltern erschwert die Unterstützung.
- Sie haben keine Zeit mehr für sich selbst oder Ihre Familie.
- Sie fühlen sich häufig schuldig, weil Ihre Angehörigen auf Sie angewiesen sind.
- Sie empfinden die Pflege oder Unterstützung Ihrer Eltern als anstrengend.

Die Betreuung älterer Menschen kann körperlich, zeitlich und emotional herausfordernd sein. Insbesondere die Pflege eines hilfsbedürftigen Familienmitglieds erfordert viel Energie. Denken Sie daran, dass Sie nur helfen können, solange es Ihnen selbst gut geht. Unterstützung für die Senioren im eigenen Zuhause kann sowohl Ihnen als auch Ihren Eltern Erleichterung bringen, sodass mehr Zeit für wertvolle gemeinsame Momente bleibt, die die Beziehung stärken.

Hilfe im Alltag für die Eltern: Balance finden zwischen Belastung und Entlastung

Die Entscheidung, beispielsweise eine Haushaltshilfe für Senioren in Anspruch zu nehmen, kann sich als schwierig erweisen. Oft bleibt nur wenig Zeit, und die Vorstellung, einen geeigneten Anbieter finden zu müssen, erscheint überwältigend. In der Folge tendiert man dazu, Aufgaben wie Einkäufe oder Arztbesuche selbst zu erledigen oder die Wohnung schnell selbst zu reinigen. Doch der Hilfebedarf wächst, und es wird zunehmend schwerer, alles ohne Unterstützung zu bewältigen.

Zudem sind viele Eltern oft zurückhaltend, wenn es um externe Hilfe geht. Ihr Widerstand gegen Unterstützung kann zusätzliche Frustration und Belastung für die Angehörigen bedeuten, was es noch schwieriger macht, die notwendige Hilfe zu leisten.

In beiden Fällen ist es wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein und die Situation nüchtern zu betrachten. Ist die derzeitige Belastung noch tragbar, und wenn ja, wie lange? Wenn die eigene Gesundheit unter der Doppelbelastung aus Beruf und Pflege leidet und kaum noch Zeit für Freizeit oder die eigene Familie bleibt, ist das ein deutliches Signal: Es ist höchste Zeit, Unterstützung für die Betreuung hilfsbedürftiger Eltern in Anspruch zu nehmen.

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